Digitales Konzept

Liebe Eltern,

wir möchten Ihnen das Konzept für das digitale Lehren und Lernen im Distanzunterricht der Johannes-Kepler-Schule veranschaulichen, welches seit dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr 2020 stets von unseren Lehrkräften erweitert und optimiert wurde.

Unsere Angebote und Möglichkeiten kurz zusammengefasst:

  • Wochen- und Tagespläne für Lernende im Distanzunterricht
  • Kommunikation per Chat über die schul.cloud
  • Wöchentliches Angebot von Videokonferenzen über BigBlueButton oder JitsiMeet
  • Lern-Management-System HPI Schul-Cloud
  • Weitere nützliche digitale Angebote

Jede Lehrkraft setzt diese Methoden und Angebote nach eigenem pädagogischen Ermessen gezielt für den eigenen Unterricht ein.

Die letzten Ergänzungen sind die Implementierung eines Lern-Management-Systems, der HPI Schul-Cloud, und das regelmäßige Angebot von Videokonferenzen.

Aus folgenden Gründen haben wir uns als Schule dafür entschieden, unsere Videokonferenzen nicht für jede zu haltende Unterrichtsstunde durchzuführen:

  1. Die JKS hat ein ländlich geprägtes Einzugsgebiet, in dem nicht überall eine adäquate Internetverbindung gewährleistet ist. Die Qualität der Videokonferenzen ist zeitweise schlecht und dies würde dann Schülerinnen und Schüler bis hin zu einer Nichtteilnahme erheblich benachteiligen.
  2. Darüber hinaus stehen entweder nicht für alle Lernenden genügend digitale Geräte zur Verfügung oder der Datentransfer der im Internet in einem Haushalt arbeitenden Geräte (evtl. durch gleichzeitige Videokonferenzen) überlastet die Internetverbindung.
  3. Videokonferenzen für sich sind nicht die optimale Lösung für den Ersatz des Präsenzunterrichtes. Sie sind lediglich ein digital-ergänzendes Tool im Distanzlehren und -lernen, wenn es um kurze Phasen des Zusammenkommens, Erklärens oder Besprechens von Aufgaben bzw. Fragen und Verständnisproblemen geht. Von durchgehenden Videokonferenzen nach Stundenplan wird von pädagogischen Experten sogar eher abgeraten. Nicht ohne Grund spricht man seit einiger Zeit von der sogenannten „Zoom-Fatigue“, d.h. von Müdigkeits- bzw. Erschöpfungssymptomen und Konzentrationsproblemen aufgrund von zu langen oder zu vielen Videokonferenzen.
  4. Aus unserer Sicht ist eine sinnvolle Verbindung aus Videokonferenzen und gut strukturierten Wochenplänen mit konstruktiven Rückmeldungen der Lehrkräfte ohne wirkliche Alternative für die Zeit des Distanzunterrrichts. Sie kann den Unterricht in Präsenz allerdings keinesfalls ersetzen.

Wir versuchen stets, in den uns gesetzten Rahmenbedingungen (durch die Pandemie bedingte Vorgaben, die zur Verfügung stehende Hardware und Software, häusliche Gegebenheiten usw.) das Beste aus der Situation zu machen, zum Wohle Ihrer Kinder, unserer Schülerinnen und Schüler. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass dies ein Prozess ist, in dem einiges sehr schnell (manchmal vielleicht „zu schnell“) oder anderes wiederum etwas langsamer und bedacht (manchmal vielleicht „zu langsam“) geplant, erprobt, geregelt und umgesetzt werden kann oder muss.

Digitales Lernen an der Johannes-Kepler-Schule

Es ist in der heutigen Zeit zu einem Dauerthema geworden - doch nicht erst seit der Coronakrise setzen wir uns an der Johannes-Kepler-Schule mit diesem Thema auseinander. Bereits seit 2005 wurde an unserer Schule mit verschiedenen Projekten am Digitalen Lernen gearbeitet. Wir nutzten so z. B. einen lokalen Moodle-Server zur digital gestützten Prüfungsvorbereitung und haben uns in der Fortbildungsoffensive E-Twinning mit der damit angestoßenen Lernplattform LoNet bzw. LoNet2 auseinandergesetzt.

Es gibt bis heute kein System, das alles das leisten kann, was man zum digitalen Lehren und Lernen braucht. Deshalb benötigen wir ein Paket an digitalen Werkzeugen, das uns nicht nur im Distanzunterricht digital gestütztes Schooling ermöglicht, sondern auch künftig im normalen Präsenzunterricht digitale Komponenten als Werkzeuge der didaktischen und methodischen Vielfalt zur Verfügung stellt. Jeder Softwareentwickler weiß, dass es die "Eier legende Wollmilchsau" nicht gibt.  Deshalb haben wir ein digitales Schoolingpaket an der Johannes-Kepler-Schule eingerichtet - ein System, das aus zweckgebundenen Bausteinen zur Realisierung verschiedener Schoolingaufgaben besteht:

  • schul.cloud - Der Messenger: Ein System, das Kommunikation in Form von Gruppenchats aber auch persönlichen Chats zwischen Lehrenden, Lernenden und Eltern ermöglicht.
  • HPI Schul-Cloud - Das Lernportal: Dieses Lernmanagementsystem vermag u. a. den einzelnen Lerngruppen Lehrmaterialien zuzuordnen, didaktische Abläufe zu organisieren, Aufgaben terminiert zu stellen und die Rückläufe der Schülerarbeiten zu sammeln sowie auszuwerten.
  • BBB & JitsiMeet - Die Videokonferenz: Hier kann eine Echtzeitverbindung zwischen Lernenden und Lehrenden hergestellt werden. Eine Situation, die mit technischen Mitteln den Klassenraum, aber auch das kleine Arbeitszimmer für individuelle Rückfragen zur Verfügung stellt.
  • Weitere nützliche Tools unterstützen uns z. B. bei Befragungen, beim Management der Unterrichtsstunde mit verschiedenen Fachanwendungen u. v. m.

Alle diese Bausteine entsprechen den Datenschutzbestimmungen. Es gelangen keine Daten von Schülerinnen und Schülern, Eltern oder Lehrerinnen und Lehrern auf Server, die nicht dem deutschen Datenschutzrecht unterliegen.

Durch das Bereitstellen von Leihgeräten (iPads oder Notebooks) unterstützen wir in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Fulda und dem Medienzentrum darüber hinaus Kinder und Jugendliche, bei denen zu Hause kein digitales Endgerät zur Verfügung steht.