Namensänderung unserer Schule

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde und Förderer unserer Schule,

nach einem langen Diskussionsprozess hat die Schulkonferenz nach Anhörung der Gesamtkonferenz beschlossen, an den Kreisausschuss des Landkreises Fulda den Antrag auf Namensänderung unserer Schule zu stellen. Mit Beschluss vom 10.12.2014 ist der Kreisausschuss unserem Antrag gefolgt und hat der Namensänderung zugestimmt. Sie haben dazu in der regionalen Presse diverse Artikel lesen können.

Ich möchte Sie gerne persönlich darüber informieren, dass mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres, ab dem 2. Februar 2015, die Wernher-von-Braun-Schule in Johannes-Kepler-Schule umbenannt werden wird.

Wir haben diesen Zeitpunkt gewählt, damit wir bis Juli 2015, also bis Ende des Schuljahres, Zeit haben, die umfassenden organisatorischen Änderungen durchführen zu können, die auf uns, den Schulträger, das Schulamt und die Gemeinde zukommen. Zudem warten wir noch auf die Entscheidung der Gemeindevertretung Neuhof, die den Straßennamen ändern wird.

Möglicherweise ist nicht allen von Ihnen bekannt, wer Johannes Kepler war. Ich erlaube mir daher, Ihnen nachfolgend eine kurze Biografie mit den wesentlichen Aspekten zu seinem Leben zu übermitteln:

Kepler wurde 1571 in Weil der Stadt geboren und starb 1630 in Regensburg. Er studierte Theologie, Mathematik und Astronomie in Tübingen. Früh wandte er sich den Lehren des Nikolaus Kopernikus zu und wurde Verfechter von dessen heliozentrischem Weltbild, also der Vorstellung, dass nicht die Erde, sondern die Sonne der Mittelpunkt des Universums sei und die Erde um die Sonne kreise. Kepler erarbeitete eine „kosmologische Theorie“, in der er Kopernikus‘ Ansichten untermauerte; zu Galileo Galilei hatte er brieflichen Kontakt. Er wirkte in Graz, Linz und Prag, war kaiserlicher Hofmathematiker und Astronom unter Rudolf II. und hatte in Wallenstein einen wichtigen Förderer.

Kepler gilt als Begründer der modernen Naturwissenschaft, gleichwohl war sein Leben geistesgeschichtlich-theologisch geprägt. Er schrieb z. B. 1609 eine kleine Traumerzählung über eine Reise zum Mond. Die von ihm aufgestellten bis heute bedeutenden drei Planetengesetze unterstrichen das heliozentrische Weltbild und erhoben es zu einer physikalischen Tatsache. Trotz der Anfeindungen durch die katholische Kirche und seine protestantischen Vorgesetzten verteidigte er seine moderne, wegbereitende Ansicht, die sowohl das heutige Weltbild als auch die Astrophysik wesentlich beeinflusste.

Eine Änderung des Namens bedeutet nicht, dass wir unsere Identität, unser Engagement oder unsere pädagogischen Prinzipien ändern werden. Unser Hauptauftrag war in der Vergangenheit und wird es auch in der Zukunft sein, unseren Schülerinnen und Schülern die bestmögliche Bildung zukommen zu lassen, sie zu fordern und zu fördern. Für diese Prinzipien stehen wir weiter ein!

Mit freundlichen Grüßen

Markus Bente
Direktor

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